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Gamification! Motiviertere Mitarbeiter mit grundlegenden Prinzipien des Spieledesigns?

„Als Gamification oder Gamifizierung (seltener auch Spielifizierung) bezeichnet man die Anwendung spieltypischer Elemente und Prozesse in spielfremdem Kontext“ (siehe Wikipedia). Das Ziel ist immer die Steigerung der Motivation etwas zu verrichten, was der Mensch normalerweise aus sich selbst heraus nicht oder zumindest seltener verrichten würde. Dabei wird auf psychologische Verstärker bzw. schlicht den menschlichen Spieltrieb gesetzt. Am Prinzip der Gamification wird (natürlich) auch viel Kritik geübt. Man behandele Erwachsene wie Kinder, sagen die einen. Die anderen finden diese Form der Manipulation menschlichen Verhaltens unethisch und/oder respektlos. Wieder andere bezweifeln die Wirkung an sich.

Das folgende Video illustriert den Grundgedanken, wie ich finde, sehr anschaulich. Die Macher funktionieren die Stufen einer normale U-Bahn-Treppe in überdimensionale Tasten eines Klaviers um, die beim Betreten einen Ton produzieren. Aus einst ’faulen’ Rolltreppennutzern werden so ’sportlich aktive’ Treppensteiger.

 

Die Mechanismen der Gamifizierung von Anwendersoftware sind überschaubar und im oben verlinkten Wikipedia-Artikel nachzulesen. Dazu gehören unter anderem:

  • Symbole eines erreichten Status, z.B. Badges (siehe unten)
  • Highscore-Listen
  • Freigeschaltete Zusatzfunktionen oder Fähigkeiten

Das Prinzip, den Nutzer mit der Aussicht auf das Erreichen obiger „Belohnungen“ bei der Stange zu halten, funktioniert in Computerspielen, in sozialen Netzwerken und auch als Mittel der Kundenbindung. Warum sollte es nicht auch Mitarbeiter eines Unternehmens motivieren, gewünschtes Verhalten vermehrt zu zeigen? Ich versuche meinen Gedankengang anhand des Beispiels Ideenmanagement etwas zu konkretisieren:

Exkurs Ideenmanagement 

Dass nicht jeder Vorgesetzte das innovative Potenzial seiner Mitarbeiter voll nutzt, bezeichne ich als Tatsache. Gegenstimmen? Nicht selten schmückt der Chef sich sogar mit den Ideen seiner Mitarbeiter, ohne deren Beitrag transparent zu machen und entsprechend zu würdigen. Ich kenne nicht wenige Unternehmen, in denen Mitarbeiter teils brillante Ideen haben, mir im vertraulichen Gespräch aber deutlich machen, dass Sie nicht im Traum daran denken, diese mitzuteilen oder deren Umsetzung gar mit eigenem Engagement voranzutreiben. Warum nicht? Keine Unterstützung, keine Anerkennung, kein persönlicher Nutzen, …

Eine innovative Unternehmenskultur erreicht man nicht durch schnöde Appelle. Geeignete Vorbilder (=Führungs-Kräfte), Strukturen und Prozesse sind schon eher die richtigen Zutaten für ein innovationsförderliches Umfeld. Eine webbasierte Software für das Ideenmanagement (siehe Screenshot) kann hier zumindest auf der Ebene der Prozesse sehr hilfreich sein, das habe ich bei einem unsere Kunden ganz anschaulich erfahren dürfen. Im Prinzip erfüllt die Software die Funktion eines Briefkastens. Ideengeber stellen hier ihre Vorschläge ein. Diese werden dann von Dritten, also nicht vom eigenen Vorgesetzten, bewertet. Die bewertende Person kennt nicht notwendigerweise den Ideengeber. Auf diese Weise soll Neutralität im Sinne von Chancengleichheit in den Prozess gebracht werden. In Abhängigkeit von den Umsetzungskosten werden weitere Personen in den Entscheidungsprozess involviert. Aus Sicht des Ideengebers ist es wichtig, dass er über alle „Statusänderungen“ an seinem Vorschlag informiert ist. Auch dies übernimmt die Software. Ideen verschwinden so nicht in einem „schwarzen Loch“. Wird eine Idee angenommen, erhält der Ideengeber in der Regel eine angemessene Prämie.

Die Prämie ist in diesem System letztendlich die entscheidende motivatorische Komponente. In anderen Worten: Innovative Mitarbeiter sollen einen persönlichen Vorteil davon haben, wenn sie ihre Ideen im Interesse des Unternehmens einbringen. Die Software reduziert den administrativen Aufwand und bringt Transparenz in den Prozess.

Jetzt stellt sich die Frage, ob die Anzahl und Qualität eingebrachter Ideen auf Basis der Prinzipien von Gamification weiter erhöht werden kann. Konkret würden sich Auszeichnungen (z.B. „TOP Innovator 2012“, siehe Bild) anbieten. Mitarbeiter mit vielen und zugleich akzeptierten Ideen würden diese Auszeichnung auch für andere sichtbar tragen dürfen. Eine Rangliste der 10 besten Ideengeber könnte quartalsweise veröffentlicht werden. Außerdem könnten herausragende Ideengeber durch ihren Status zusätzliche Kompetenzen erhalten. Zum Beispiel wäre es denkbar, dass diese als Mentoren die Ideen anderer einsehen und mit Anregungen versehen können. Vieles ist denkbar. Die tatsächliche Umsetzung muss jedoch in die Unternehmenskultur passen und die Wirkung sollte unbedingt im Rahmen einer Pilotphase evaluiert werden.

Fragen an meine Leser:

  1. Ist Gamification vor dem Hintergrund der Mitarbeitermotivation eine tolle Chance oder kompletter Unsinn?
  2. Wer kennt konkrete Beispiele, wo Gamification im HR-Bereich eingesetzt wird?

Ich freue mich über Feedback, Kommentare und Anregungen!


Foto: egoten

 

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Juli 15, 2012
4 Comments
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4 comments

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  • Hans

    April 27, 2016 Antworten

    Alleine der Gedanke mit dem Ideenmanagement hat mich beeindruckt. Wenn man das weiter entwickelt, kann man zu einem Wissensmanagement und Betriebs-Wiki kommen. Sehr coole Sache. Gameification ist die Zukunft. Wir sollten schon einmal beginnen, bevor die Nachfolgegenerartion uns überrennt.

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