Erfolgsfaktoren der Teamarbeit – Ein empirisch entwickeltes Modell
In der aktuellen Ausgabe der Zeitschrift „Wirtschaftspsychologie“ finden wir den interessanten Beitrag von M. Bleiker, A. Wallemann & P. Müller (2021) mit dem Titel „Verstehen, was Teams erfolgreich und zufrieden macht. Entwicklung und Validierung eines Modells zur erfolgreichen Zusammenarbeit in Teams in dynamischen Umwelten“ Die drei Autoren haben im Rahmen einer Befragung insgesamt zwölf relevante Faktoren identifiziert:
- Playfulness: „Verspieltheit entsteht, wenn das Team intern durch die Arbeit selbst motiviert ist. Verspieltheit wird gefördert durch die Experimentierfreudigkeit des Teams und die Bereitschaft, sich anspruchsvollen Aufgaben zu stellen.“
- Accountability: Engagement, Pflichtbewusstsein und Verantwortungsübernahme
- Communication: Akkurater, offener, direkter und zeitnahmer Informationsaustausch
- Goal Clarity: Fokus auf klare Ziele
- Mutual Support: Kollegiale Unterstützung und Arbeitsaufteilung
- Role Clarity: Erwartungen an und Grenzen von Rollen sind geklärt
- Skills & Competences: Einander ergänzenden Kompetenzen sind vorhanden
- Team Autonomy: Das Team darf unabhängig entscheiden
- Team Impact: Das Team ist sich der Bedeutung seiner Aufgaben bewusst
- Team Learning: Wachstum auf Basis von Feedback, Wertschätzung und Reflexion
- Team Purpose: Echte Identifikation mit den Aufgaben
- Trust: Echtes gegenseitiges Vertrauen
Das Modell eignet sich somit sicherlich zur Teamdiagnose als auch zur Teamentwicklung. Wenngleich die meisten der Faktoren in Summe keinesfalls überraschend sind, wird zumindest mit „Playfulness“ nicht jeder gerechnet haben. Welche Rolle spielt in Ihrem Unternehmen die Zusammenarbeit im Team? Decken Ihre PE-Instrumente diese Erfolgsfaktoren hinreichend ab?
Literatur:
M. Bleiker, A. Wallemann, P. Müller (2021). Verstehen, was Teams erfolgreich und zufrieden macht. Wirtschaftspsychologie 4-2020/1-2021, S. 26 ff.
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