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Upward-Feedback, wie Google es macht

Unter dem Slogan „Let’s make work better.“ hat Google mit re:Work eine Website online gestellt, auf der interne Ideen, Tools und Forschungsergebnisse mit der Welt geteilt werden. Das ist bemerkenswert. Wir wüsste kein anderes Unternehmen, dass das eigene HR-Know-How ähnlich transparent und offen kommunizieren würde. Wäre es nicht eine gute Idee, wenn andere Unternehmen diesem Beispiel folgen würden?

 

Das Tool

Schauen wir uns heute also mal an, wie bei Google ein Managerfeedback (aka 90° Feedback, Vorgesetztenfeedback, Bottom-up Feedback, …) abläuft:

  • 2x im Jahr erhält jeder Manager ein standardisiertes, fragebogenbasiertes Feedback von seinen Mitarbeitern
  • Der Manager erhält einen anonymisierten/aggregierten Feedbackbericht
  • Es müssen mindestens 3 Mitarbeiter teilnehmen, damit ein Bericht erzeugt wird
  • Das Feedback dient ausschließlich der Personalentwicklung (keine Berücksichtigung in Performance Reviews oder Gehaltsverhandlungen)
  • 90° Feedback
  • Kurzer Fragebogen mit nur 11 Items und 2 Freitextfeldern
  • Jedes Item basiert auf einer der 8 Verhaltensweisen eines erfolgreichen Managers (nach Googles Meinung…)

 

Der (ins Deutsche übersetzten) Fragebogen
  1. Mein Manager gibt mir ein einfach umsetzbares Feedback, das mir hilft, meine Leistung zu verbessern.
  2. Mein Manager macht kein „Mikromanagement“ (d.h., sich in Details einmischen die auf anderer Ebenen gehören).
  3. Mein Manager nimmt auf mich und meine Bedürfnisse Rücksicht.
  4. Mein Manager zeigt mir, dass er die Sichtweisen die ich ins Team bringe schätzt, auch wenn diese sich von seinem eigenen unterscheiden.
  5. Mein Manager hält das Team fokussiert auf unsere vorrangigen Aufgaben und Ziele.
  6. Mein Vorgesetzter teilt regelmäßig relevante Informationen mit uns, die er von seinen Vorgesetzten erhalten hat.
  7. Mein Manager hat mit mir in den letzten sechs Monaten ein sinnvolles Gespräch über meine berufliche Entwicklung geführt.
  8. Mein Manager kommuniziert klare Ziele für unser Team.
  9. Mein Manager verfügt über das Fachwissen (z.B. Programmierung in der Tech-Branche, Verkauf im Bereich Global Business, Rechnungswesen im Finanzwesen), um mich effektiv führen zu können.
  10. Ich würde meinen Manager anderen Mitarbeitern (von Google) empfehlen.
  11. Ich bin mit der Gesamtleistung meines Managers als Manager zufrieden.

Das Upward-Feedback fragt auch nach vertraulichen Hinweisen in Form von Freitexten:

  1. Was würden Sie Ihrem Manager empfehlen, weiterhin zu machen?
  2. Was würden Sie Ihrem Manager empfehlen, zukünftig zu verändern?

 

Zum Umgang mit den Ergebnissen

Zuhören und im Stillen die eigenen Schlüsse ziehen, das ist keine gute Idee. Deswegen gibt Google auch eine Empfehlung zum Umgang mit den Ergebnissen:

Mitarbeiter geben eher Feedback, wenn sie glauben, dass dieses eine Wirkung entfaltet. Google hat wohl intern empirisch herausgefunden, dass Manager, die ihren Feedbackbericht mit dem Team offen diskutieren, bei zukünftigen Umfragen tendenziell höhere Punktzahlen erzielen. Es sei ein Signal, dass der Manager das Feedback des Teams schätzt und bereit ist, das eigene Verhalten anzupassen. Der Inhalt der Diskussion kann variieren, angefangen bei einer Zusammenfassung der Ergebnisse bis hin zu größeren Veränderungen basierend auf dem Feedback des Teams.

 

Ein Fazit

Inhaltlich umfasst der Fragebogen also eigentlich nur neun (1-9) Items. Das ist wirklich kurz. Man muss allerdings bedenken, dass es sich auch nur um ein 90° Feedback handelt und das Thema „Führung“ klar im Fokus steht. Wir würden den Fragebogen eher etwas umfangreicher halten und zusätzliche Aspekte einbeziehen. Die vorkommenden Verhaltensweisen halten wir allerdings für absolut relevant und einen guten Ausgangspunkt für eine eigene Fragebogenentwicklung.

Der Prozess weicht deutlich von üblichen Multisource-Feedbacks (in Deutschland) ab. Google führt das Managerfeedback halbjährlich durch. Darin steckt eine klare Erwartungshaltung, die wir gut und wichtig finden. In deutschen Personalabteilungen ist man da (vielleicht zu) vorsichtig. Befragungsmüdigkeit ist da ein oft gehörter Begriff. Ein zweijähriger Zyklus ist nach unserer Erfahrung eher die Regel.

Besuchen Sie auch unsere Produktseite zu unserem 360° Feedback und unser auf Online-Befragungen spezialisiertes Schwester-Unternehmen CREWS & CAPTAINS. Oder nehmen Sie direkt Kontakt zu uns auf – wir beraten Sie gerne.

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Januar 2, 2018
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