
Mitarbeiterzufriedenheit verdoppeln – Ergebnisse einer neuen Studie
Eine aktuelle Studie der APA (American Psychological Association) aus dem Oktober 2017 zeigt, wie Manager die Zufriedenheit ihrer Mitarbeiter verdoppeln können. Befragt wurden 1076 Angestellte in Voll- und Teilzeit in den USA. Jeder Studienteilnehmer bewertetet zum einen die wahrgenommene Unterstützung durch den eigenen Vorgesetzten mit dem folgenden Item: „My supervisor supports and encourages my career development“. Außerdem wurden weitere Fragen beantwortet, u.a. zur Arbeitszufriedenheit und zum Vertrauen in den Arbeitgeber.
Die Studienergebnisse zeigen recht deutliche Unterschiede in den unterschiedlichen Ergebnisvariablen, wenn man diese getrennt nach hoher (With Superior Support) und geringer (Without Superior Support) Unterstützung durch den eigenen Vorgesetzten auswertet. Die folgende Grafik zeigt einen Teil der Resultate.
Der Mangel an Unterstützung durch den Vorgesetzten für die berufliche Entwicklung war auch mit wichtigen organisatorischen Ergebnissen verbunden. Für arbeitende Amerikaner ohne Supervisor-Unterstützung sagen weniger als die Hälfte (48 Prozent), dass sie motiviert sind, ihr Bestes bei der Arbeit zu geben (gegenüber 88 Prozent), 39 Prozent sind mit ihrer Arbeit zufrieden (gegenüber 86 Prozent). 16 Prozent geben an, dass ihr Unternehmen sie wertschätzt (gegenüber 80 Prozent) und 22 Prozent würden ihre Organisation als einen guten Arbeitsplatz empfehlen (gegenüber 79 Prozent).
Für Mitarbeiter, deren Vorgesetzte die Karriereentwicklung nicht unterstützen und fördern, geben nur 15 Prozent an, dass ihr Arbeitgeber ihnen die Möglichkeit bietet, die technischen Fähigkeiten zu entwickeln, die sie in Zukunft benötigen werden. Nur 20 Prozent geben an, dass ihr Arbeitgeber eine Ausbildung in notwendigen „Soft Skills“ anbietet. „Wie Teamwork und Kommunikation, und nur 8 Prozent berichten, dass sie die Möglichkeit haben, die notwendigen Führungs- und Managementfähigkeiten zu entwickeln.
Take-away
Die Ergebnisse der APA dürfen nicht überinterpretiert werden, denn Ursache und Wirkung wurden in dieser Studie nicht untersucht. Allerdings sind diese Ergebnisse aus unserer Sicht trotzdem ein eindrückliches Plädoyer für ein Führungsverhalten, dass den Menschen in den Mittelpunkt stellt und dessen berufliche Entwicklung fördert. Mitarbeiter sind keine „Platzhalter“. Eine der besten Möglichkeiten, dies zu demonstrieren, sind
- eine passgenaue Übertragung von Aufgaben,
- das häufige Führen von persönlichen Gespräche,
- wachstumsorientiertes Feedback und
- Belohnungen basierend auf dem, was jeder einzelne wirklich schätzt.
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