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Neue Studie! Hochschulabsolventen lieben Facebook – aber nicht zur Jobsuche

Von Zeit zu Zeit leite ich im Rahmen meiner Tätigkeit als Lehrbeauftragter der Hochschule Fresenius (Köln) Abschlussarbeiten an, so auch die Thesis von Kim Sarah Fischer mit dem Titel „Recruiting via Facebook: Eine Studie mit Hochschulabsolventen“ (Abstract).

Frau Fischer hat eine interessante explorative Untersuchung auf recht aktueller Datenbasis (September/Oktober 2011) vorgelegt. Sie hat über einen hochschulinternen Verteiler 431 Kommilitonen im 5. und 6. Fachsemester per E-Mail angeschrieben. 143 Personen haben ihren Online-Fragebogen schließlich beantwortet, was einem Rücklauf von ca. 33% entspricht. Dreiviertel der Teilnehmer sind weiblich. Der Altersdurchschnitt liegt bei 22 Jahren. Bis auf einen kleinen Anteil (7%) handelt es sich um Studierende der Fachrichtungen „Wirtschaft und Medien“ sowie „Gesundheit“.

 

1. Nutzung sozialer Netzwerke 

Facebook ist das mit abstand am weitesten verbreitete soziale Netzwerk unter den befragten Studierenden, gefolgt von den Netzwerken der StudieVZ-Gruppe. Die folgende Grafik visualisiert den Verbreitungsgrad innerhalb der 143-Personen-Stichprobe (Mehrfachnennung war möglich).

sn_nutzung

Täglich nutzen 80% der Befragten zumindest eines der sozialen Netzwerke. Weitere knapp 15% gaben an, jeden zweiten Tag online zu gehen. Im Durchschnitt belief sich die Nutzungsdauer von Facebook & co. etwas über 30 Minuten pro Tag bei einer Standardabweichung von fast einer Stunde (SD=53,8 Minuten).

Doch wie greifen die Studierenden auf die sozialen Netze zu? Die meisten natürlich mit PC bzw. Notebook (97,2%). Mit 39,9% sind Smartphones allerdings auch sehr weit verbreitet.

sn_devices

Außerdem interessierte uns, wie viele Kontakte die Studierenden in ihren sozialen Netzwerken haben. Die nachfolgende Grafik zeigt die Durchschnittswerte, wobei die Streuung nicht unerheblich ist.

sn_kontakte

 

 

2. Nutzertypen in den sozialen Netzwerken 

Frau Fischer hat zudem untersucht, welchem Nutzertyp die Teilnehmer ihrer Studie zuzuordnen sind. Sie orientiert sich dabei an der Typologie nach Maurer, Alpar und Noll (2008) und unterscheidet Intensivnutzer, Spezialisten, Kommunikatoren, Gelegenheitsnutzer sowie beruflich Orientierte. Die folgende Grafik zeigt deren Verteilung und berücksichtigt zusätzlich einen Mischtyp für Personen, die nicht eindeutig zuzuweisen sind.

sn_nutzertypen

 

 

3. Facebook als Bewerberplatform 

Die Studie zeigte darüber hinaus recht eindeutig, dass Karriereseiten von Unternehmen für die eigentlich ja aus Unternehmenssicht hochinteressante Zielgruppe (am Ende ihres Erststudiums) wenig interessant sind. Nur knapp 22% der Befragten gab an, überhaupt derartige Angebote von Unternehmen zu kennen. Facebook selbst für den Bewerbungsprozess aktiv zu nutzen, das kommt für noch weniger Studierende in Frage (5,4%). Die überwiegende Mehrzahl präferiert die klassische Bewerbungsmappe auf dem Postweg (82,3%) Immerhin 59,2% können sich auch vorstellen, ihre Bewerbung via E-Mail zu verschicken.

Wieso ist das so? Aufschluss geben Aussagen der Befragten zu ihren Einstellungen. dabei werden die Folgenden Aussagen tendenziell eher abgelehnt:

  1. Die Möglichkeit der Interaktion mit den Unternehmen über die Karriereseiten auf Facebook kann sich im nachfolgenden Bewerbungsprozess positiv auswirken.
  2. Über die Karriereseiten auf Facebook kann ich einen direkten Kontakt zu den Personalverantwortlichen herstellen und mir somit einen Vorteil gegenüber anderen Bewerbern verschaffen.
  3. Die Erfahrungsberichte von Mitarbeitern geben mir einen realistischen Einblick in das Arbeitsleben und die Aufgabenbereiche.

Der folgenden Aussage wird hingegen zugestimmt:

  1. Bewerbungsprozesse gehören nicht in soziale Netzwerke wie Facebook, dort gehe ich lieber Freizeitbeschäftigungen nach.

 

Fazit: 

Unternehmen sind also nicht (!) gut beraten, wenn Sie Hochschulabsolventen via Facebook ansprechen wollen. Obwohl diese Berufseinsteiger viel Zeit mit Facebook und co. verbringen, ist die Nutzung fast ausschließlich privater Natur. Young-Professionals, die bereits ein jobrelevantes Netzwerk aufgebaut haben (z.B. via Xing oder LinkedIn), sind wahrscheinlich eher die Zielgruppe, die man als Rekruiter in den sozialen Netzwerken erreichen kann. Was sagt Ihre Kristallkugel? Wohin geht die Entwicklung?

 

Foto: Dimitris Kalogeropoylos (CC BY-SA 2.0)

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Dezember 1, 2011
5 Comments
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5 comments

  • Pingback: HR Blogposts der Woche - KW 49 | HR Software Blog
  • Stephan

    Dezember 10, 2011 Antworten

    Eine Bitkom-Studie kommt zu der Aussage, dass ein drittel der befragten Unternehmen seine Jobs zumindes auch auf Facebook, Xing usw. ausschreibt. Leider differrenziert die Meldung nicht zwischen den Netzwerken und sagt insgesamt auch wenig bis nichts über die Erfolgsquoten dieser Kanäle. Weiss jemand exaktere Zahlen? http://www.haufe.de/personal//newsDetails?newsID=1321379197.1&chorid=00560203

  • Stephan

    Dezember 10, 2011 Antworten

    Meine These, dass (insbesonde) Facebook zum Rekruiting ungeeignet ist, stützt auch dieser Beitrag im karriere.blog:

    http://www.karriere.at/blog/social-recruiting-unternehmen.html?utm_source=feedburner&utm_medium=feed&utm_campaign=Feed%3A+karriereblog+%28karriere.blog%29&utm_content=Google+Reader

    Offensichtlich ist die Erfolgsquote vielen Unternehmen kein Geld wert. Die Hoffnung ist zwar da, aber man wartet lieber ab. Dabeisein ist alles?

  • Stephan

    Dezember 10, 2011 Antworten

    Und wenn man schon auf soziale Netze beim Recruiting setzt, dann sollte man doch zumindest die größten Fehler vermeiden. Ein schöner Artikel von personalmarketing2null zeigt viele Ansätze auf:

    http://personalmarketing2null.wordpress.com/2011/11/14/was-sie-vermeiden-sollten-wenn-sie-eine-facebook-karriere-page-umsetzen/

  • Marco De Micheli, Redaktor HR Blog

    Dezember 18, 2011 Antworten

    Es gibt auch sachliche Gründe, die Eignung und Leistungsfähigkeit von Facebook für das Recruiting anzuzweifeln und kritisch zu betrachten. Beurteilt man Medien als geeignete Rekrutierungskanäle, gelten als wichtigste Kriterien die Zielgruppe und das redaktionelle bzw. inhaltliche Umfeld. Zielgruppen von Facebook sind vorwiegend Private, welche das Netzwerk auch für private Zwecke nutzen – und eine exakte Ausrichtung auf genaue Kandidatenprofile ist daher nur schwer und oft gar nicht möglich, denn Facebook ist ein Massen-Netzwerk ohne klares Nutzerprofil. Diese Ausrichtung auf Private belegen auch die kürzlich eingeführten Neuerungen.

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