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Review zum Thema 360° / MSF – Feedback für Ärzte

Recht aktuell erschien im Januar 2021 ein Review der bisherigen Literatur zum Thema 360° Feedback (aka Multi-Source-Feedback, MSF) im SN Social Sciences des Springer Verlages. Die Autoren rund um N. Ashworth zeigen sich überrascht, ob der nicht immer positiven Effekte, die sie selbst bei der Durchführung der Methode erlebt haben. Ihre eigenen Erfahrungen mit der Anwendung von MSF bei Ärzten seien „recht gemischt, wobei einige Ärzte die Erkenntnisse annahmen und Verbesserungen erzielten und andere das komplette Gegenteil“. Die Autoren nahmen sich daraufhin vor, die vorhandene Literatur zu MSF zu sichten, um zu versuchen, Schlüsselaspekte erfolgreicher MSF-Projekte zu identifizieren. Die Ergebnisse seien überraschend gewesen (so die Autoren), da wichtige Annahmen über die Validität und Zuverlässigkeit von MSF nicht durchgängig in den ihnen bekannten MSF-Prozessen in Kliniken erfüllt wurden, wichtige Erkenntnisse aus früheren Forschungen nicht auf heutige Programme übertragen wurden und – was vielleicht am bedenklichsten sei – es an Beweisen dafür mangelte, dass MSF zu bedeutsamen und nachhaltigen Verhaltensänderungen führt. Aus diesen Ergebnissen werden einige Schlüsselbereiche abgeleitet, in denen MSF-Programme aus Sicht der Autoren verbessert werden können.

Der Artikel nennt sechs Optimierungsbereiche, die wir hier (als Service:-) kurz zusammenfassen wollen:

  1. Achten Sie darauf, dass die richtigen Feedbackgeber ausgewählt werden. Auch kritische Stimmen sollen Gehör finden. Ggf. sollen Feedbackgeber im Sinne einer Zufallsstichprobe aus einem Pool gezogen werden – beispielsweise in der Patientengruppe.
  2. Erwägen Sie verschiedener Itemformate für die Aufnahme in MSF-Umfragen. Hier denken die Autoren z.B. an Forced Choice, Paarvergleiche oder Ranking-verfahren.
  3. Formulieren Sie klar, was 360° Feedback kann und was es nicht kann. Dieser Punkt erinnert etwas an den Beipackzettel eines Medikaments. Aber schaden tut es sicher nicht.
  4. Beziehen Sie den MSF-Daten weitere Daten. ein, die Sie über die Ärzte haben. Die Autoren weisen darauf hin, dass das 360°-Feedback nicht als alleinige Datenbasis dienen sollte, wenn es um Karriere oder Entlohnungs-Entscheidungen geht. Das ist sicher richtig.
  5. Verwenden Sie Freitextfelder.
  6. Schulen Sie die Feedbackgeber vorab.

 

Nun, kurzes Fazit zum Artikel: Aus unserer Sicht nicht lesenswert, denn er bringt keine neuen Erkenntnisse und keine neuen Gedanken. Andererseits gibt er HR-Praktikern im medizinischen Kontext sicher einige einführende Hinweise, wenn diese gerade mit der Implementierung eines 360°- oder MSF-Feedbacks betraut sind.

 

___

Literatur:

Ashworth, N., De Champlain, A.F. & Kain, N. A review of multi-source feedback focusing on psychometrics, pitfalls and some possible solutions. SN Soc Sci 1, 24 (2021). https://doi.org/10.1007/s43545-020-00033-1

Photo by National Cancer Institute on Unsplash

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Februar 16, 2021
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