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Neues aus der Forschung: Feedback kann negative Auswirkungen auf Entscheidungsleistungen haben

Konstruktive Rückmeldungen im Job sind wichtig, niemand vom Fach würde das vermutlich bezweifeln. Speziell positives Feedback hat nachweislich motivierende Wirkung, denn es signalisiert den Feedbackempfängern auf dem richtigen Weg zu sein. „Nicht nachlassen, weiter so…“ ist die Botschaft.

Feedback ist aber auch ein wichtiges Korrektiv. Feedbackempfänger erfahren dadurch eine andere Perspektive als die eigene, die sie für ihr zukünftiges Handeln berücksichtigen können. Im besten Fall ist ein solches Feedback so überraschend, dass es zu einem echten Aha-Erlebnis führt. Wie ein Feedbackempfänger diese Rückmeldung aufnimmt und welche Konsequenzen daraus gezogen werden, wird jeder mit sich selbst ausmachen. Ein adäquat formuliertes Feedback wird allerdings niemals schädlich sein. Im ungünstigsten Fall verpufft es, weil der Empfänger es für nicht relevant erachtet. Stimmt das?

Die Psychologin Magda Osman hat sich damit genauer beschäftigt und Bedingungen untersucht, unter denen Feedback, selbst positives, schädlich sein kann. Demnach scheint Rückmeldung Menschen nicht zu helfen, wenn diese gerade dabei sind eine für sie komplexe Aufgabe zu lösen. Um eine solche Aufgabe zu simulieren, ließ Magda Osman ihre Versuchspersonen am Computer Parameter einstellen, die Auswirkungen auf das Wohlbefinden eines Babies hatten. Das Zusammenwirken der Variablen mussten die Probanden sich erschließen. Ein Teil der Studienteilnehmer erhielt währenddessen Rückmeldung zur eigenen Leistung, der andere Teil, die Kontrollgruppe, erhielt kein Feedback.

Das Experiment führte zu einer durchaus überraschenden Beobachtung: Wenn Menschen in solchen Situationen positives oder negatives Feedback erhalten, dann überfordert es sie möglicherweise mit zu vielen Informationen und behindert sie dabei, eine gute Entscheidung zu treffen. Die Forscherin hat herausgefunden, dass Entscheidungsleistungen schlechter werden, wenn die Probanden mit dem Feedback umgehen müssen, während sie an ihrer komplexen Aufgabe arbeiten. Diese Ergebnisse stehen im Widerspruch zur Meinung anderer Wissenschaftler, die dem Feedback grundsätzlicher eine leistungssteigernde Wirkung zuschreiben.

Fazit: Stehen bei jemandem komplexe Entscheidungen an, die ihn kognitiv stark fordern, sollten wir uns im Sinne Osmans mit unserem Feedback eher zurück halten und ihm die Zeit gewähren, um das Problem gründlich zu analysieren und ohne lästige Kommentare zur besten Lösung zu kommen.

Feedback zu diesem Beitrag ist willkommen…


 

Literatur: Osman, M. (2012). The role of reward in dynamic decision making. Front. Neurosci. 6:35. doi: 10.3389/fnins.2012.00035

Foto: Karola Riegler

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August 19, 2012
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