Trend: Immer mehr Fehltage
Wenn die DAK auf Basis ihrer Versicherten Daten zu Absentismus im Job rausgibt, dann handelt es sich in Summe wahrscheinlich um eine recht repräsentative Datenlage, die wir als gute Beschreibung der Realität berücksichtigen sollten.
Im ersten Halbjahr 2024 sei laut DAK in Deutschland ein deutlicher Anstieg psychischer Erkrankungen zu verzeichnen, was sich in einem Anstieg der Fehltage um 14,3 Prozent im Vergleich zum Vorjahr widerspiegelt. Der allgemeine Krankenstand lag bei 5,7 Prozent, leicht über dem Wert des Vorjahres (5,5 Prozent). Durchschnittlich kamen versicherte Beschäftigte auf zehn Fehltage im ersten Halbjahr, und die Hälfte der Erwerbstätigen war mindestens einmal krankgeschrieben. Besonders betroffen sind psychische Erkrankungen, die bei Frauen einen höheren Anteil am Krankenstand haben (21 Prozent) als bei Männern (14,5 Prozent).
Die häufigsten Gründe für Arbeitsausfälle waren Atemwegserkrankungen (19 Prozent) und Muskel-Skelett-Erkrankungen (17,7 Prozent), während psychische Erkrankungen und Verletzungen auf den folgenden Plätzen lagen. Coronainfektionen hatten mit 3,9 Prozent einen geringeren Anteil als im Vorjahr.
Berufsgruppen wie Beschäftigte in Alten- oder Pflegeheimen wiesen die meisten Fehltage auf, mit durchschnittlich 13,7 Tagen pro Person, während Beschäftigte in der IT-Branche nur auf 6,6 Fehltage kamen. Die Daten stammen aus einer Analyse des Berliner IGES Instituts, das 2,25 Millionen DAK-versicherte Erwerbstätige betrachtete.
Natürlich spielt bei diesen Zahlen auch Stress eine Rolle. Aspekte, wie positives oder destruktives Stresserleben (Burnout vs. Boreout), subjektiv empfundene Wertschätzung, Unterstütztungsbereitschaft im Kollegenkreis oder auch ein insgesamt angstfreies Arbeitsumfeld, können sehr gut in 360° Befragungen erfasst werden.
Weitere Informationen bietet die DAK-Gesundheit auf ihrer Webseite an.
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Bildquelle: OpenAI. (2024). Fehltage 2024 [Digital image created with DALL-E]. Retrieved from https://openai.com/